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Tag: Guss

August 10, 2011 Posted by admin in H

Handformen

Beim Handformen werden die Gießformen und Formkästen zur Herstellung eines Gussstückes von Hand hergestellt. Verwendet wird diese Methode hauptsächlich bei Gussstücken, die nur in geringer Stückzahl gefertigt werden, bei Prototypen und für große Gussstücke, bei denen die maschinelle Fertigung der Gussformen nicht wirtschaftlich ist. Als Formstoff wird meist Sand verwendet, in dem mittels einer Modellhälfte des Gussstückes die entsprechende Form für Unter- und Oberkasten erstellt wird. Nach Hinzufügen von Einguss und Speiser wird das Modell entfernt und nur der Kern wieder eingelegt, dieser sorgt dafür, dass kein massives sondern ein hohles Gussstück entsteht. Die beiden Hälften werden schließlich passgenau zusammengefügt und mittels Klammern und Gewichten fixiert, damit die beim Gießen auftretenden Auftriebskräfte die beiden Formhälften nicht auseinander drücken oder gegeneinander verschieben können (siehe Gussfehler). Nach dem Erkalten wird das Gussstück aus der Form entfernt und nachbearbeitet.
August 10, 2011 Posted by admin in G

Gusswerkstoffe

Gusswerkstoffe müssen zahlreiche Anforderungen erfüllen. Sie definieren sich vor allem durch wirtschaftliche Herstellbarkeit, dünnflüssige Schmelzen, die somit gut vergießbar sind, und eine gute Bearbeitbarkeit. Zusätzlich müssen sie natürlich auch die Anforderungen erfüllen, die an die zu gießenden Werkstücke gestellt werden. Hier sind insbesondere Eigenschaften wie Dämpfungsfähigkeit und Druckfestigkeit wichtig.
August 10, 2011 Posted by admin in G

Gussfehler

Bei der Herstellung von Gussteilen kann es zu verschiedenen Fehlern kommen, die beim Einformen, Gießen oder Erstarren auftreten. Zu den wichtigsten Fehlern gehören:
  • Schülpen: Wenn der Formstoff (meist Sand) zuviel Feuchtigkeit enthält, kann diese beim Gießen verdampfen und die Formwand aufweichen. Dann kommt es zu Einbrüchen in der Wandung, wodurch sich raue, warzenartige Erhebungen auf dem Werkstück bilden. Gleichzeitig wird Sand aus der Form in das Gussstück eingetragen und verschlechtert so die Werkstückgüte.
  • Gussversatz: Wenn die in Unter- und Oberkasten ausgeformten Hohlräume der Gussform gegeneinander versetzt sind, weil beispielsweise die Kastenführung mangelhaft ist, kommt es beim Gussteil zu einem Versatz zwischen der oberen und der unteren Hälfte, das Gussteil ist somit unbrauchbar.
  • Gussspannungen: Durch Mängel beim Entwurf des Gussteiles entstehen im Gussteil Spannungen, beispielsweise an scharfkantigen Übergängen. Sie führen dazu, dass sich das Gussteil verzieht oder sogar reißen kann.
  • Gasblasen: Wenn die Schmelze nicht die richtige Gießtemperatur hat, kann es dazu kommen, dass die im Metall enthaltenen Gase nicht mehr vollständig entweichen können und Hohlräume im Gusswerkstück bilden.
  • Lunker: Wenn der Speiser ungünstig positioniert ist, kann während des Abkühlens das Metall in Speisernähe zuerst erstarren. Da sich der Gusswerkstoff beim Erkalten zusammenzieht, führt dies zu sogenannten Schwindungshohlräumen, wenn kein Metall mehr vom Speiser in die Form nachfließen kann.
  • Schlackeneinschlüsse: Diese führen zu Oberflächenmängeln in Form glatter, flacher Oberflächenvertiefungen. Verursacht werden können sie beispielsweise durch Mängel an der Ausführung des Eingusssystems oder ungenügende Entschlackung der Gusswerkstoffschmelze.
  • Seigerungen: Durch unsachgemäße Handhabung der Schmelze kommt es zu lokalen Entmischungen. Diese Entmischung führt zu schwankenden Materialeigenschaften innerhalb des Gusswerkstückes und kann das Gussteil daher unbrauchbar machen.
August 10, 2011 Posted by admin in G

Gusseisen, Werkstoffbezeichnung

Nach EN 1560 werden Gusseisenwerkstoffe mit Kurznamen gekennzeichnet, die sich aus sechs einzelnen, optionalen Teilen zusammensetzen. Eingeleitet wird ein solcher Kurzname stets mit der Zeichenfolge „EN“ als Kennzeichnung für „Europäische Norm“. Danach folgt „GJ“ als Kennzeichnung für Guss-Eisen. Die weiteren Blöcke geben die Grafit- und Mikro- bzw. Makrostruktur, die chemische Zusammensetzung oder Mindestzugfestigkeit, die Bruchdehnung oder Härte, sowie etwaige Zusatzanforderungen an.
Neben den Kurznamen erhalten Gusseisenwerkstoffe nach DIN EN 1560 auch Werkstoffnummern. Diese bestehen aus folgenden Einzelblöcken, die lückenlos aneinandergereiht werden:
    • Präambel „EN“ für „Europäische Norm“
    • Metallart
    • Grafitstruktur
    • Hauptmerkmal
    • Werkstoffkennziffer gemäß Norm
    • Besondere Werkstoffanforderungen
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