Winkelprüfung
Bei der Kontrolle von Werkstücken muss die Genauigkeit von Flächen und Kanten geprüft werden. Dieser Vorgang heißt Winkelprüfung. Dabei müssen die Messschenkel senkrecht auf der Prüffläche stehen und es darf zwischen Mess- und Prüffläche kein Lichtspalt mehr zu sehen sein. Wenn an mehreren Stellen gemessen wird, muss das Messgerät immer vom Werkstück abgehoben werden, da ein Verschieben des Gerätes auf den Flächen Verschleiß verursachen kann. Für diesen Vorgang gibt es mehrere Hilfsmittel.
Der Universalwinkelmesser mit Nonien muss zuerst an der Hauptskala vom 0° Punkt bis zum 0° Punkt des gewählten Nonius gezählt werden. Danach werden in der gleichen Ableserichtung die Bogenminuten abgelesen. Bei diesem Gerät entspricht der Winkel nicht immer der Anzeige. Handelt es sich um stumpfe Winkel ergibt sich der Tatsächliche Wert aus 180° minus angezeigtem Winkel.
Die digitale Version mit Ziffernanzeige ist wesentlich einfacher in der Handhabung und bietet höhere Genauigkeit. Die Anzeige kann eingestellt werden und sogar Abweichungen können mit diesem Gerät ausgemessen werden.
Einstellbare Winkelmessgeräte vergleichen einen am Gerät eingestellten Winkel mit dem am Werkstück. Bei solchen Geräten können Abweichungen vom Idealmaß bis auf die Bogensekunde genau erfasst werden. Ein weitverbreitetes Gerät für diese Form der Messung ist das Sinuslineal.