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Schleifscheiben, Bindung

Damit die Schleifkörner überhaupt in Form gebracht werden können, benötigen sie eine Bindung. Es gibt verschiedene Methoden, die Bindung herzustellen. Je nach Einsatz sind diese mehr oder minder hart. Alle Bindungen haben die Aufgabe, das Schleifkorn an der Scheibe fest zu halten, bis es stumpf geworden ist. Die keramische Bindung wird in der Werkstoffbezeichnung bei der Scheibenkennung mit V kenntlich gemacht. Solche Scheiben werden zum Schrupp- und Feinschleifen von Stählen verwendet. Kunstharzbindungen (B) gibt es auch faserverstärkt (BF). Sie werden beim Schrupp- und Trennschleifen, sowie beim Hochdruck- und Profilschleifen verwendet. Metallbindung der Schleifkörper hat die Bezeichnung M. Sie wird beim Profil- und Werkzeugschleifen verwendet. Galvanische Bindungen (G) finden beim Innenschleifen oder beim Handschleifen Anwendung. R bezeichnet eine Gummibindung der Schleifkörper, RF bezeichnet eine faserverstärkte Gummibindung. Sie werden beim Trenn- und Regelschleifen angewandt.

Schleifscheibe, Bezeichnung

Die genaue Bezeichnung für eine Schleifscheibe besteht aus mehreren, durch Bindestriche getrennte Zeichenkolonnen. Meist finden sich vier Zeichengruppen als Kennung auf der Scheibe oder deren Verpackung. Die erste Gruppe ist die Bezeichnung der Scheibe. Die zweite gibt Auskunft über die Form und die Randform, die Dritte beschreibt das Nennmaß in Milimetern. Hier gilt die Formel Außendurchmesser mal breite mal Bohrungsdurchmesser. Die vierte Gruppe bezeichnet den Werkstoff. Hier sind Arbeitshöchstgeschwindigkeit, Bindung, Gefüge, Korngröße und Schleifmittel angegeben.

Schleifscheiben, Auswuchten

Wenn die Oberfläche der Scheibe ungleichmäßig ist, was die Verteilung von Bindung und Schleifkörnern angeht, kann eine Unwucht entstehen. Diese Unwucht erzeugt Fliehkräfte, die den gleichmäßigen Lauf der Scheibe beeinträchtigen. Mit speziellen statischen Auswuchtwaagen oder Auswuchtrollen kann eine Korrektur erfolgen. Die Ausgleichsgewichte am Schleifarm werden dann bei Drehung der Scheibe so lange verschoben, bis die Scheibe immer ruhig läuft.

Schleifscheiben, Abrichten

Das Abrichten bezeichnet die Vorbereitung einer frisch eingesetzten Schleifscheibe vor beim Betrieb. Beim Profilieren werden Maße wie Profile und Radien eingestellt. Beim ersten Benutzen der Scheibe muss auch der Rund- und Planlauf kontrolliert und gegebenenfalls nach justiert werden. Beim Schärfen wird die Abtragung der Bindung im Spanraum vergrößert. Auf diese Weise können die Schleifkörner effektiver arbeiten. Es gibt verschiedene Abrichtwerkzeuge. Manche sind aus Diamant und schärfen Siliziumkarbid- oder Korundscheiben schon ausreichend beim Profilieren. Es gibt Profilabrichtrollen oder – scheiben. Geschärft wird mit speziellen Steinen aus Korund, wenn dies nötig ist.