Archive for January 2011

Beschichten, Übersicht der Verfahren

Durch eine Beschichtung wird die Oberfläche eines Werkstückes oder eines anderen technischen Produktes mit bestimmten erwünschten Eigenschaften versehen, zum Beispiel um einen hochwertigen Eindruck zu machen, oder um eine bestimmte Korrosionsbeständigkeit zu erreichen. Abhängig vom Material mit dem die Beschichtung ausgeführt werden soll, gibt es zahlreiche unterschiedliche Verfahren mit jeweils bestimmten Vor- und Nachteilen. Bei Lacken und Kunststoffen kann der Auftrag beispielweise mit einem Pinsel erfolgen, durch Spritz-, Hochdruckspritz- oder Elektrotauch-Lackieren, durch Elektrostatisches Lackieren, elektrostatisches Pulverbeschichten oder Kunststoffspritzen geschehen. Bei Metallen geschieht der Auftrag durch Auftragsschweißen, Schmelztauchen (bekanntes Verfahren: Feuerverzinken), Thermisches Spritzen oder Galvanisieren. Letzteres dient auch zum Auftrag von Metallschichten auf Kunststoffbauteile und zum Abscheiden von Verschleiß- oder Gleitschichten. Zusätzlich gibt es noch Spezialverfahren wie das Emailieren, das Plasma- und Hochgeschwindigkeits­flammspritzen, das CVD-Beschichten und das Anodisieren von Aluminium-Bauteilen (auch Eloxieren genannt.)

Beschichten, Hartmetalle

Schneidwerkzeuge aus Hartmetall lassen sich durch Beschichtung mit verschiedenen Hartstoffen deutlich verschleißfester machen, ohne die Zähigkeit des Grundmaterials zu beeinträchtigen. Meist werden zur Beschichtung Titannitrid, Titancarbid oder Titancarbonitrid verwendet, aber auch Aluminiumoxid und Diamant.

Berührungsspannung

Als Berührungsspannung bezeichnet man die Spannung, die zwischen gleichzeitig berührbaren Teilen während eines Isolationsfehlers auftreten kann. Es gibt für sie international vereinbarte Obergrenzen (dauernd zulässige Berührungsspannung), bei deren Überschreiten Lebensgefahr droht. Die Berührung bezieht sich dabei nicht nur auf Hände und Arme, sondern auf alle Körperteile, denn der Strom kann auch beispielsweise über die Füße und nasses Schuhwerk oder eine Metallplatte abgeleitet werden.

Beruhigt vergossener Stahl

Vor dem Gießen wird der Stahlschmelze Silizium oder Aluminium beigemischt. Diese binden den beim Erkalten der Schmelze frei werdenden Sauerstoff, der andernfalls Gasblasen bilden würde, die in der Schmelze aufsteigen und zu Hohlräumen im Stahlblock führen. Durch diese Beruhigung haben Kern und Randzone die gleiche Beschaffenheit, daher werden alle Stähle auf diese Art vergossen.