Archive for January 2011

Bauteil-Betriebslasten-Prüfung

Bauteile sind im realen Betrieb vielen gleichzeitig einwirkenden Belastungen unterschiedlicher Art ausgesetzt. Dazu können mechanische Einwirkungen wie Druck, Zug oder Torsion zählen, aber beispielsweise auch thermische oder chemische Einwirkungen. Das Zusammenspiel dieser Belastungsfaktoren ist am Bauteil unter realen Bedingungen so komplex, dass es nicht anhand einer Werkstoffprobe im Labor getestet werden kann, sondern nur am fertigen Bauteil. Dazu setzt man das Bauteil auf einem Prüfstand Belastungen aus, die im späteren Betrieb auch auftreten. Einwirkungen mechanischer Art können zum Beispiel mit Hydraulikzylindern simuliert werden. Weist das Bauteil Schwachstellen auf, kommt es meist zum Bruch oder zur Verformung des Bauteils unter Last.

Baustähle

Baustähle sind Stahlsorten, die vorzugsweise für den Stahl- und Maschinenbau verwendet werden. Sie sind meist nur niedrig legiert und kaum gehärtet, was zwar zu unterdurchschnittlichen Materialeigenschaften führt, den Stahl auf der anderen Seite aber sehr günstig macht, sodass er sich trotzdem für viele Anwendungen eignet. Genormt sind die Baustahlsorten in EN 10025, die alte Norm DIN 17100 wurde damit ungültig, die dort aufgeführten Bezeichnungen sollten nicht mehr verwendet werden

Baumann-Abdruck

Um ein Werkstück auf Seigerungen (siehe dort) zu überprüfen, drückt man die frische Schlifffläche auf ein mit verdünnter Schwefelsäure getränktes Fotopapier. Durch chemische Reaktion der Schwefelsäure mit den im Stahl enthaltenen Schwefelanteilen entsteht dabei der sogenannte Baumann-Abdruck: Je nach Menge und Verteilung des enthaltenen Schwefels färbt sich das Fotopapier an den Kontaktstellen braun-schwarz. Je nach Stahlsorte dauert dies bis zu einigen Minuten. Das Fotopapier kann danach ganz normal fixiert werden, um eine Archivierung zu ermöglichen.

Baukastenvorrichtung

Baukastenvorrichtungen sind modulare Vorrichtungssysteme, die es ermöglichen, aus einfachen Grundelementen wie beispielsweise einer Grundplatte, Winkelelementen, Haltern, Stützen usw. komplexe Vorrichtungen zusammenzusetzen. Dabei sind alle Verbindungen wieder lösbar, sodass die Vorrichtung nach Gebrauch einfach wieder zerlegt werden kann, um die Bauelemente später für weitere neue Vorrichtungen wiederzuverwenden. Sie erleichtern damit die flexible Fertigung von Einzelstücken und Kleinserien ganz erheblich.