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Tiefungsversuch

Wenn die Verarbeitungsfähigkeiten von Blechen geprüft und definiert werden, wird auch ein Tiefungsversuch durchgeführt. Dabei wird ein Blech zwischen zwei Niederhaltern fest eingespannt. Eine gehärtete Kugel drückt nun von oben auf das Blech in Richtung einer Matritze unter dem Blech. Dabei wird eine sogenannte Kaltverformung erreicht. Der zu ermittelnde Wert ist die Eindrücktiefe bis zum Anriss des Bleches. Auf diese Weise wird die Eignung des Bleches für die Verarbeitung durch Tiefziehen geprüft. Weiters werden so die Kennwerte ermittelt, die für die Verarbeitung erforderlich sind.

Tiefziehen

Bei diesem Vorgang wird etwa ein Blech zu einem Hohlkörper umgeformt. Dabei ändert sich die Blechdicke kaum. Das Blech oder auch eine Kunststofffolie werden erwärmt. Ein Ziehstempel mit der Positiv-Form des zu erreichenden Hohlkörpers drückt das Blech oder die Folie in die Ziehmatritze darunter. Dabei wird durch richtiges Einspannen verhindert, dass sich Falten am Material bilden. Die Befestigung an den Seiten des Stempels nennt man auch Niederhalter. Die Kraft mit der sie das Material halten, also die Niederhaltekraft, sind bei der Fertigung eine wichtige Größe. Ebenso der Ziehspalt, also der Abstand zwischen dem Blech und den Wänden der Ziehmatritze. Er sollte etwas breiter sein als der Blechdurchmesser, um ungewollte Verformungen zu vermeiden. Je nach Material findet eine Umformung durch Tiefziehen in mehreren Schritten statt, denn das Material soll Dicke und Struktur behalten.

Tiefschleifen

Bei dieser Methode, die auch Vollschnittschleifen genannt wird, wird mit größerem Anpressdruck geschliffen. Dadurch wird die Körnung am Werkzeug geschont, es entstehen kleinere Späne und eine große Profilstandzeit. Niedrige Produktionskosten und auch Zeitersparnis sind die Vorteile. Jedoch entsteht bei dieser Methode eine größere Hitze, die mit entsprechender Zuführung von Kühlflüssigkeit reguliert werden muss. Auch sind mögliche Fehler nicht mehr korrigierbar, was unter Umständen zu höherem Ausschuss als etwa beim Pendelschleifen führen kann.

Tiefspanner

Zur Bearbeitung werden flache Werkstücke in sogenannte Flach- oder auch Tiefspanner eingelegt. Der Vorteil daran ist, dass in der Horizontale enorme Spannkräfte auftreten, das Werkstück also fest und sicher verspannt ist, und gleichzeitig die flache Bauweise dieser Spanner Bewegungsfreiheit für die Werkzeuge ermöglicht.