Anlasssteuerung bei Motoren
Konstruktionsbedingt nehmen große Elektromotoren beim Anlaufen sehr große Ströme aus dem elektrischen Netz auf. Dies führt zu einem Spannungsabfall im Netz der wiederum andere Stromverbraucher sowie das Netz selbst in Mitleidenschaft ziehen kann. Um diese Spannungsschwankungen auf ein zulässiges Maß zu begrenzen dürfen z.B. Asynchronmotoren mit einem Anlaufstrom von mehr als 60 Ampere nicht direkt eingeschaltet werden sondern müssen über eine Anlasssteuerung in Betrieb genommen werden. Dabei wird mit verschiedenen Methoden die Stromaufnahme aus dem Netz begrenzt und so die Schwankung der Netzspannung begrenzt. Die Anlasssteuerung kann entweder als Stern-Dreieck-Schalter (sorgt für einen Anlauf mit reduzierter Spannung und damit reduzierter Stromaufnahme), als Elektronischer Sanftanlauf (regelt auf elektronischem Wege die Klemmenspannung stufenlos von Null bis Maximum und sorgt so für gleichmäßigen Anlauf und moderate Stromaufnahme), oder als Umrichter (geregelter Hochlauf durch variable Änderung von Frequenz und Spannung für den Motor, bringt vor allem bei Antrieben mit häufigen Einschaltvorgängen erhebliche Energieeinsparung) ausgeführt sein.