Phosphor als Begleitelement
Eisenerz enthält neben Eisen auch weitere Metalle in geringen Mengen als sogenannte Begleitelemente. Eines davon ist Phosphor, der für die Stahlherstellung so weit wie möglich aus der Eisenschmelze entfernt werden muss, da er im Stahl sehr ausgeprägte Seigerungen hervorruft und die Anfälligkeit des Stahls für Heißrisse erhöht sowie Kaltversprödung verursacht. Im Allgemeinen ist er daher bei der Stahlherstellung unerwünscht und wird im Hochofen durch Einblasen von Sauerstoff oxidiert, so dass er in Rauchgas und Schlacke übergeht. Nur für einige spezielle, wetterfeste Baustähle wird ein Restgehalt von Phosphor zwischen 0,06 und 0,15 Prozent angestrebt, da er in Verbindung mit einer Kupferbeimischung die Beständigkeit gegen atmosphärische Korrosion erhöht. Für die meisten Stahlsorten überwiegen die Nachteile des Phosphors seine Vorteile jedoch bei weitem.