Januar 6, 2012 Posted by admin in K

Kunststoffe, Formgebung

Abhängig davon, ob es sich um Thermoplaste, Duroplaste oder Elastomere handelt, werden Kunststoffe unterschiedlich zu Halbzeugen oder Formteilen verarbeitet. Die wichtigsten Verfahren hierzu sind das Extrudieren, das Extrusionsblasen und das Spritzgießen. Thermoplaste und thermoplastische Elastomere werden meist als Granulat hergestellt und weiterverarbeitet. Dazu wird in einem Extruder das Granulat aufgeschmolzen und einem Formwerkzeug zugeführt, wo eine Profildüse einen Profilstrang des gewünschten Querschnitts erzeugt. Aus diesen lassen sich durch Kalandrieren (warmes Auswalzen) beispielsweise auch Kunststoffbahnen und dicke Folien herstellen. Dünnere Folien werden beim Folienextrudieren hergestellt, indem ein dünnes Kunststoffband warm ausgewalzt und anschließend kalt auf die gewünschte Dicke gestreckt wird. Folienschläuche werden ähnlich hergestellt, hierbei wird eine Ringdüse verwendet, die einen dünnen Schlauch liefert, der anschließend auf die passende Größe aufgeblasen wird. Mit einem ähnlichen Verfahren können auch Hohlkörper hergestellt werden, indem zunächst ein Kunststoffschlauch durch eine Hohlform geführt wird und anschließend mit Druckluft aufgeblasen wird, so dass er die Innenwandung der Hohlform nachformt. Ähnlich funktioniert auch das Spritzgussverfahren, allerdings wird hier der Kunststoff direkt in eine Hohlform eingespritzt und kühlt darin ab. Der Kunststoff füllt also den gesamten Hohlraum der Form aus. Dieses Verfahren dient zur kostengünstigen Herstellung auch großer Mengen identischer Bauteile und eignet sich auch für kompliziert gebaute Formteile. Duroplaste und nicht-thermoplastische Elaste werden in der Regel als Pulver, Pasten oder Flüssigkeiten angeliefert. Sie werden durch Formpressen oder Spritzgießen verarbeitet.