Januar 26, 2014 Posted by admin in V

Vickershärte

Die Einheit für die Vickershärte lautet HV. Benannt dieser Messwert nach dem britischen Flugzeugbauer Vickers. Zur Ermittlung des Wertes der Eigenschaften von homogenen Werkstoffen definiert, wird ein gleichseitige Pyramide aus Diamant mit einer vorher festgelegten Prüfkraft auf die Oberfläche des zu prüfenden Stoffes gepresst. Die Diagonale des entstandenen Pyramideneindrucks wird gemessen. Nun wird die Prüfkraft in Newton durch die Diagonale in mm geteilt und mit 0,189 multipliziert. Das Ergebnis ist die Vickershärte.
Üblicherweise wird der Prüfkörper 10 bis 15 Sekunden in den Prüfstoff gepresst. Dabei sind die Prüfdrücke genau definiert und in der späteren Messangabe mit genannt.
HV5 wurde mit einer Prüfkraft von 49,03 N durchgeführt.
HV10 mit einer Prüfkraft von 98,07 N
HV20 mit einer Kraft von 196,1 N
HV30 mit 294,2 N
HV50 mit 490,3 N
HV100 mit 980,7 N
Die etwas merkwürdig wirkenden Zahlen ergeben sich aus der Tatsache, dass die Einheit für Kraft in Großbritannen bei der ersten Definition dieser Härteprüfung noch in Kilopond angegeben wurde. Die Zahl nach dem HV ist also eine Angabe in dieser inzwischen weitgehend überholten Maßeinheit.
Wenn also ein Werkstoff gekennzeichnet ist mit 360 HV50 so gibt die 360 die Härte nach dem Vikersprüfungsverfahren mit einer Prüfkraft von 490,3 N an. Ist die Dauer der Härteprüfung von den normalen 10 bis 15 Sekunden abweichend, wird dies ebenfalls in dem Wert aufgeführt.