Januar 26, 2014 Posted by admin in V

Vergütungsstähle, Wärmebehandlung

Es gibt zwei grundsätzliche Formen der Wärmebehandlung bei dieser Stahlart: Das Glühen und das Vergüten. Die für eine Stahlsorte erforderlichen Arbeitstemperaturen können aus Tabellen abgelesen werden.
Beim Glühen wird vor allem das Gefüge, genauer das sich bildende Zementit, beeinflusst. Zunächst ist dieser Stoff in Streifenform vorhanden, durch das Glühen wird er körnig. Beim Normalglühen wird ein besonders gleichmäßiges und feinkörniges Gefüge erzielt. Beim Feinglühen ist das Ziel mehr die Feinkörnigkeit des Zementits. Das Glühen nimmt die Spannungen aus dem inneren Metallgefüge und macht den Stahl so belastbarer.
Beim Vergüten gibt es ebenfalls zwei Methoden. Jede Vergütung nimmt Einfluss auf die Zähigkeit und die Festigkeit es Stahls. Durch verschiedene Temperaturen beim Härten und Anlassen kann so mehr die Festigkeit des Stahls verstärkt werden, man spricht dann vom Hartvergüten. Doch auch die Zähigkeit kann verstärkt werden, dann wird vom Zähglühen gesprochen. So kann durch entsprechende Wärmebehandlung die Eigenschaft des zu erzielenden Werkstoffes auf dessen späteren Einsatz genau abgestimmt werden. Das ermöglicht aus einer Stahlsorte mehrere Untersorten zu erzeugen, ohne eine neue Legierungsmischung errechnen zu müssen.