Archive for December 2012

Polyamid (PA)

Polyamide sind Kunststoffe, die zur Gruppe der Thermoplaste gehört (siehe dort). Ohne Zusatz von Farbstoffen sind sie von milchig-weißer Farbe und bilden abriebfeste und gleitfähige Oberflächen aus. Polyamide sind hart, zäh (Zugfestigkeit bis zu 70 N/mm²) und weisen gleichzeitig gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel und aggressive Chemikalien auf. Diese Kombination von Eigenschaften führt dazu, dass sie häufig für Zahnräder, Gleitschienen und Kugellagerkäfige verwendet wird. In Faserform sind Polyamide auch als Kunstfaser von großer Bedeutung (unter anderem unter den Handelsnamen Nylon und Perlon). Aus den Fasern werden sowohl Kleidungsstücke als auch reißfeste Seile, Schnüre und Gewebe gefertigt.

Polarkoordinaten

Bei der Erstellung von Programmen für NC-Maschinen können Koordinaten auf unterschiedliche Art und Weise angegeben werden. Häufig werden absolute oder relative Koordinaten verwendet, bei der Programmierung von komplexen Werkstücken mit Winkelangaben. Dabei werden keine Koordinaten für die Position des Zielpunktes auf den Achsen angegeben, sondern nur ein Radius und ein Winkel. Dabei entspricht die aktuelle Position des Werkzeugs (soweit nicht anders im Programm spezifiziert) dem Mittelpunkt eines gedachten Kreises mit dem angegebenen Radius, und der Zielpunkt befindet sich auf diesem Radius, so dass zwischen der gedachten Linie vom Kreismittelpunkt zum Zielpunkt und der positiven X-Achse der angegebene Winkel liegt. Das Vorzeichen der Gradangabe legt dabei fest, in welche Richtung die Werkzeugbewegung von der positiven X-Achse aus gedacht erfolgen soll: Positive Werte bedeuten eine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn, negative Werte eine Bewegung mit dem Uhrzeigersinn

Pneumatische Steuerungen

Pneumatische Steuerungen dienen zur Ansteuerung pneumatischer Arbeitselemente wie Druckluftzylindern oder pneumatischen Antrieben. Die als Antriebsmittel dienende Druckluft wird dazu durch ein System von elektrisch und/oder mechanisch gesteuerten Ventilen so geführt, dass zum richtigen Zeitpunkt die jeweils gewünschten Aktionen ausgeführt werden. Eine sehr einfache pneumatische Steuerung könnte beispielsweise so aussehen: Durch einen manuell betätigten Schalter wird ein elektrisch gesteuertes 3/2-Wegeventil so gestellt, dass die Druckluft aus dem Druckluftbehälter in einen einfach wirkenden Zylinder strömt, der daraufhin ausfährt. Wird der Schalter zurück in die Ruheposition gestellt, schaltet das Ventil um und die Druckluft aus dem Druckzylinder wird abgelassen. Der Druckzylinder wird dabei durch eine Feder in seine Ruheposition zurückgeführt. Durch Kombination mehrerer Aktoren und Sensoren lassen sich so praktisch beliebig komplexe Steuerungen aufbauen.

Pneumatische Messgeräte

Pneumatische Messgeräte werden für die berührungslose Längenmessung für Bohrungen und Wellen eingesetzt. Das Messgerät wird dabei jeweils anhand der zu prüfenden Maße für eine bestimmte Messung angefertigt, so dass pneumatische Messgeräte nur in der Serienfertigung rentabel nutzbar sind. Für eine Bohrung wird beispielsweise ein Messdorn so gefertigt, dass er einen Durchmesser hat, der nur wenig unter dem Mindestmaß der Bohrung liegt. Dieser Dorn wird in die Bohrung eingeführt, dann wird Druckluft durch den Dorn in die Bohrung geleitet, die durch den Spalt zwischen Messdorn und Wandung wieder austritt. Je nachdem wie groß dieser Spalt ist, baut sich ein unterschiedlich großer Luftdruck in der Bohrung auf, der durch einen Sensor im Messdorn registriert wird. Anhand des gemessenen Luftdrucks lässt sich also berührungslos die Weite der Bohrung ermitteln und über ein Anzeigegerät visualisieren.