Emaillieren
Beim Emaillieren wird das zu emaillierende Bauteil in eine Aufschlämmung von Emailpulver, Wasser, Ton und Quarzmehl getaucht. Die sich dabei auf dem Bauteil ablagernde Emailleschicht wird dann in einem Ofen bei ca. 900° Celsius eingebrannt. Je nach gewünschtem Zweck kann die Zusammensetzung der Emaille variiert werden. Entsprechend den Anforderungen kann entweder eine Schicht Emaille oder eine ganze Reihe von Schichten aufgebracht werden. Der durch das Brennen entstehende, glasartige Überzug ist chemisch sehr widerstandsfähig, leicht zu reinigen und auch sehr hitzebeständig. Der große Nachteil ist jedoch die hohe Empfindlichkeit gegen Schlageinwirkung. Da die Schutzschicht deutlich spröder als das darunterliegende Metall ist, kommt es schnell zur Beschädigung der Emailleschicht. Das aufwendige Verfahren ist zudem relativ teuer, so dass es nur bei bestimmten Fällen zum Einsatz kommt, beispielsweise zur Innenbeschichtung von Leitungen in der pharmazeutischen und chemischen Industrie sowie bei Wasserleitungen.