Abwasserreinigung
Wasser ist auch in der Industrie allgegenwärtig, als Kühlmittel, Lösungsmittel, Reinigungshilfe, Schmiermittel, und vieles mehr. Daher gibt es auch viele Arbeitsbereiche in denen Abwasser anfällt, mit unterschiedlichsten Verschmutzungen: In Schleifereien wird Wasser zum Beispiel zur Staubbindung eingesetzt, das Resultat ist ein Schlamm der fachgerecht behandelt, aufbereitet oder entsorgt werden muss. In Lackieranlagen und Beizereien fällt Abwasser an, das mit Ölrückständen, Lackresten und weiteren Chemikalien wie z.B. Kaltreiniger belastet ist. Aus Arbeitsbereichen wie Galvanik und Härterei schließlich fallen Abwässer an, die mit Laugen, Säuren und Giftsalzen versetzt sind. All diese Verschmutzungen erfordern eine vielstufige Reinigungsanlage.
Der erste Schritt ist die Grobklärung von Schwebestoffen. Dazu wird das Abwasser durch ein Absetzbecken geleitet in dem die Schwebstoffe Zeit haben, auf den Boden abzusinken. Nach dem Absetzbecken folgt das Abscheiden von Ölrückständen und ähnlichen Substanzen (z.B. Kaltreiniger) über eine Ölabscheide-Zentrifuge mit anschließender Ölrestfiltration. Das nun von öligen Bestandteilen gereinigte Abwasser fließt nun in ein Ausfällbecken, wo durch Zugabe von Ausfäll- und Bindemitteln Säuren und Laugen neutralisiert und Salze und Giftstoffe zur Ausflockung gebracht werden. Letztere werden in den nun folgenden Schrägklärern ausgefällt und abgeschieden. Als letzte Stufe durchläuft das Abwasser jetzt noch einen Ionentauscher zur Beseitigung letzter Schadstoffreste und wird dann in ein Zwischenbecken geleitet wo eine ständige Kontrolle der Abwasserqualität erfolgt. Das hier ankommende Abwasser ist, sofern die Aufbereitung intakt ist, soweit vorgeklärt und entgiftet, dass es zur Aufbereitung in das öffentliche Abwassernetz eingespeist werden kann.
Der Schlamm aus Absetzbecken und Schrägklärern wird in einer Filterpresse eingedickt und als sogenannter Schlammkuchen auf einer entsprechenden Deponie entsorgt. Das in der Zentrifuge abgeschiedene Öl- und Chemikaliengemisch kann je nach Beschaffenheit wiederaufbereitet oder entsorgt werden.
