Spannung, elektrische
Die elektrische Spannung wird in Volt gemessen. Die Maßeinheit ist benannt nach ihrem Entdecker, Alessandro Volta. Er stellte fest, dass einem Pluspol ein Überschuss an Elektronen vorhanden ist, wohingegen am Minuspol Elektronenmangel herrscht. Wenn sich die beiden Pole einander annähern, wird versucht, ein Ausgleich zu schaffen. Je nach Unterschied zwischen Überschuss und Mangel fällt der Ausgleich unterschiedlich stark aus. Dieser „Sog“ an Elektronen, sowie der „Zug“ mit dem sich die Potentiale auszugleichen versuchen, wird Spannung genannt.
Haushaltsüblich ist die Wechselspannung, hierbei tauschen die Pole etwa 50 Mal in der Sekunde ihre Polarität, sie wechseln. Daher der Name. Beim Drehstrom liegt eine Gleichspannung an. Die Pole behalten ihre Eigenschaften und so entsteht ein sich drehendes Magnetfeld, der Namensgeber dieser Energieart. Wechselspannung wird üblicherweise vom Stromanbieter mittels Leitungen ins Haus geliefert. Die Höhe der Spannung kann mit Transformatoren beeinflusst werden, ebenso ihre Ausrichtung. Der englische Begriff für „elektrische Spannung“ lautet „currency“
Für den Menschen sind selbst relativ hohe Spannungen ungefährlich, solange kaum Stromstärke dabei auftritt. Durch Kontakt mit einer (stärkearmen) Spannungsquelle kommt es zu Muskelzucken, welches sehr unangenehm aber lokal begrenzt und zunächst harmlos ist. Fließt die Spannung über das Herz, kann es zu Kammerflimmern kommen. Diese Situation ist lebensgefährlich. In der Medizin werden Geräte mit relativ viel Spannung aber wenig Stromstärke eingesetzt. Bekanntestes Beispiel dürfte der Defibrilator sein, ein Gerät, das aus zwei Panels einen Stromstoß absetzt, mit dem ein Herz wieder zum regelmäßigen Schlagen gebracht werden kann. Auch die Messung von Funktion und Leitfähigkeit der Nerven in Neurologie oder Neurochirurgie werden mittels Stromspannungen durchgeführt.