Dezember 1, 2012 Posted by admin in R

Rundschleifen

Um eine glatte und ebenmäßige Oberfläche zu erreichen, werden Werkstücke geschliffen. Beim Rundschleifen werden, wie der Name schon sagte, runde Flächen oder Bohrungen an einem Werkstück auf diese Weise nachbearbeitet. Es gibt mehrere Methoden des Rundschleifens. Beim Außenrundschleifen wird das Werkstück in kurzen Intervallen an die Schleifscheibe gedrückt. Durch die kurzen Schleifintervalle entsteht nicht viel Hitze, was die Kühlung des Werkstückes sehr vereinfacht.
Beim Längsschleifen wird das Werkstück axial an der rotierenden Schleifscheibe vorbei geführt. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Schleifscheibe immer etwas breiter sein sollte, als das Werkstück lang ist. So wird vermieden, dass an den Enden des Werkstückes Abweichungen in der Dicke entstehen.
Das Quer-Rundschleifen oder auch Einstechschleifen erfolgt, in dem der rotierende Schleifkörper von oben auf das Werkstück gedrückt wird, bis die gewünschte Dicke und Glätte des Stückes erreicht ist. Je nach Fläche kann der Schleifkörper gekippt werden, um etwa einen spitz zulaufenden Bereich des Werkstücks zu schleifen. Auch können mehrere Schleifkörper unterschiedlicher Dicke eingespannt werden, um den gleichen Effekt zu erreichen.
Innen-Rundschleifen gehört zu den aufwändigsten Methoden. Ein rotierender Schleifkörper wird in eine Bohrung geführt, um diese von innen zu glätten. Dabei ist zu beachten, dass die Späne meist in die Bohrung fallen und so die Tiefe verändern. Um gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen, müssen also die Späne immer wieder aus der Bohrung entfernt werden. Auch nutzt sich der Schleifkörper schnell ab und verändert so seinen Durchmesser. Häufiges Wechseln des Schleifkörpers ist für ein exaktes Ergebnis meist nötig.
Beim Spitzenlos-Schleifen wird das Werkstück langsam zwischen zwei rotierenden Walzen hindurchgeführt. Die eine ist meist gummiert und hat die Aufgabe, den Vorschub zu leisten. Auf der anderen befindet sich das Schleifmedium. Das Werkstück ruht auf einer Auflage und dreht sich um sich selbst beim Schleifen. Bei runden oder zylindrischen Werkstoffen kann so eine sehr hohe Genauigkeit erzielt werden, da der Schliff durch die Rotation des Werkstückes sehr gleichmäßig erfolgt.