Juni 15, 2012 Posted by admin in M

Minimalmengenschmierung

Bei der spanenden Bearbeitung wird klassischerweise mit relativ großen Mengen von Kühlschmierstoffen gearbeitet. Die Gesamtkosten für deren Einsatz können durch notwendige, aufwändige Verfahren zur Rückgewinnung, Regenerierung und gesetzliche Vorschriften zur ordnungsgemäßen Entsorgung sogar erheblich größer als die Werkzeugkosten werden. Insbesondere der Schutz von Mitarbeitern und Umwelt erfordert einen hohen Aufwand. Diese Kosten sind ein großer Anreiz, auf den Einsatz von Kühlschmierstoffen so weit wie möglich zu verzichten. Teilweise gelingt dies, durch den Einsatz geeigneter Schneidstoffe sogar vollständig, jedoch gibt es Bearbeitungsaufgaben, bei denen auf Schmierung und Kühlung nicht verzichtet werden kann, beispielsweise beim Gewindebohren, wo hohe Reibungs- und Torsionskräfte entstehen. Hier setzt man die sogenannte Minimalmengenschmierung ein.
Bei diesem Verfahren wird der Schmierstoff in Form eines Druckluft-Schmierstoffgemisches in kleinsten Mengen direkt an die Bearbeitungsstelle geführt. So erreicht man einen sehr niedrigen Verbrauch von nur wenigen ml Kühlschmierstoff je Stunde. Dadurch werden Kosteneinsparungen in vielen Bereichen erzielt, denn durch die geringe Schmiermittelmenge bleiben sowohl Maschine als auch Späne und Werkstück trocken. Der Kühlschmierstoff muss zudem nicht in großen Mengen wieder aufbereitet und gelagert werden, Zusätze zur Erhöhung der Haltbarkeit sind somit auch nicht mehr notwendig.