Konverter

Als Konverter bezeichnet man den Schmelzbehälter, der beim Sauerstoffaufblasverfahren zum Frischen bei der Stahlherstellung verwendet wird. Der Konverter wird zunächst mit Schrott und flüssigem Roheisen beschickt, dann wird mit einer Sauerstofflanze reiner Sauerstoff mit einem Druck von etwa 10 bar auf die Schmelze geblasen. Der Sauerstoff reagiert dabei heftig mit den Eisen-Begleitelementen, die in der Schmelze enthalten sind. Diese stark exotherme Reaktion bringt die Schmelze zum Kochen, woraufhin sogenannte Zuschläge in den Konverter gegeben werden. Diese Zuschläge bestehen vor allem als Kalk, der zur Schlackenbildung auf der Schmelze führt. Diese Schlacke bindet die unerwünschten festen Anteile aus dem Roheisen, sodass sehr reines Eisen entsteht. Der Kohlenstoffanteil im Eisen wird durch den Sauerstoff fast völlig zu Kohlenmonoxid und Kohlendioxid oxidiert, die als Gas entweichen. Gegen Ende des Frischens werden noch die gewünschten Legierungselemente und Desoxidationsmittel hinzugefügt und der Stahl danach durch eine Ausgussöffnung in eine Gießpfanne abgegossen. Die im Konverter verbliebene Schlacke wird danach separat abgegossen.