November 10, 2011 Posted by admin in K

Kokillengießen

Das Kokillengießen gehört zu den Gießverfahren mit Dauerformen. Dabei wird die Metallschmelze von oben in eine Dauerform aus Metall gegossen und füllt diese nur der Schwerkraft folgend aus. Bei der Konstruktion der Dauerform, der sogenannten Kokille, muss darauf geachtet werden, dass die Schmelze sämtliche Hohlräume ausfüllt, bevor die Erstarrung einsetzt. Gelingt dies nicht, so sind Lunker (Schwindungshohlräume) die Folge und das Gussteil ist unbrauchbar. Um den Temperaturverlauf in der Kokille zu optimieren, können Teile wärmeisoliert werden, um die Erstarrung des Gusswerkstoffes zu verzögern oder sogenannte Kältestifte angebracht werden, die die Abkühlung lokal beschleunigen. Da die Erstellung der Dauerform relativ aufwändig ist, lohnt sich dieses Verfahren nur für die Produktion großer Mengen identischer Werkstücke, wirtschaftlich rentabel ist das Kokillengießen meist ab etwa 10.000 Einheiten. Die Dauerform selbst kann bis zu 100.000 Mal verwendet werden, bevor sie die Verschleißgrenze erreicht.