Dezember 1, 2012 Posted by admin in P

Polystyrol (PS)

Auch Polystyrol ist ein Kunststoff aus der Kategorie der Thermoplaste. Es bietet eine hohe Oberflächenqualität und ist gegen verdünnte Säuren und Laugen beständig, als reines PS allerdings spröde und schlagempfindlich. Daher wird es in Reinform hauptsächlich für die Herstellung von PS-Schäumen verwendet. Der bekannteste Polystyrolschaum ist unter dem Handelsnamen Styropor praktisch jedem geläufig. Das Polystyrol wird dabei durch ein Treibmittel aufgeschäumt, wobei ein Hartschaumstoff entsteht, der sich durch geringe Dichte und geschlossene Porenstruktur auszeichnet. Dank seiner sehr geringen Wärmeleitfähigkeit wird er gerne als Dämmmaterial verwendet, außerdem ist er häufig als kostengünstiges Verpackungsmaterial anzutreffen, das geringes Gewicht und gute mechanische Eigenschaften miteinander vereint.
Um die Eigenschaften von Polystyrol zu verbessern, wird es häufig als PS-Copolymerisat hergestellt. Dazu wird Styrol beispielsweise mit Butadien und/oder Acrylnitril copolymerisiert. Die resultierenden Kunststoffe wie beispielsweise ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol), SAN (Styrol-Acrylnitril) oder ASA (Acrylester-Styrol-Acrylnitril) verbinden die Steifigkeit des Styrols mit wesentlich höherer Schlagfestigkeit. Diese Copolymerisate werden vorwiegend dort eingesetzt, wo es auf hohe Belastbarkeit ankommt, die Palette reicht von wetterfesten Platten im Bauwesen über Surfbretter bis hin zu hochwärmebeanspruchten Geräten wie Kaffeemaschinen oder Mikrowellen. Aus ABS werden beispielsweise auch die bekannten Lego-Bausteine hergestellt. Aus SAN werden aufgrund der guten optischen Eigenschaften unter anderem Lichtwellenleiter, Reflektoren, Verglasungen und Duschkabinenwände hergestellt.