Kupferlegierungen

Neben reinem Kupfer werden hauptsächlich fünf verschiedene Sorten Kupferlegierungen in der Fertigung verwendet: Kupfer-Zinn-Legierungen (auch Messing genannt), Kupfer-Zinn-Legierungen (sogenannte Zinnbronze), Gusslegierungen aus Kupfer, Zinn und Zink (Rotguss), sowie Kupfer-Nickel-Legierungen und Kupfer-Aluminium-Legierungen. Ihnen gemein sind gute Verarbeitungs- und Bearbeitungseigenschaften sowie hohe Korrosionsbeständigkeit. Einige Anwendungsfelder sind folgend aufgeführt:  

• Messing wird für Armaturengehäuse, Kleindrehteile und korrosionsbeständige Schrauben verwendet.
• Rotguss findet unter anderem für Armaturen- und Pumpengehäuse Verwendung.
• Zinnbronze ist hoch verschleißfest und besitzt hohe Zugfestigkeit, die durch Kaltverfestigung bis auf 750 N/mm² erhöht werden kann, was das Material federhart macht. Aus Zinnbronze fertigt man Schneckenräder und Spindelmuttern, Lagerschalen, Gleit- und Führungsschienen sowie Kontaktfedern, beispielsweise für Schütze und Relais.
• Kupfer-Nickel-Legierungen können vielfältig eingesetzt werden, da sie federhart sind und eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen. Dies macht sie prädestiniert für elektrische Federkontakte. Ihre hohe Korrosionsbeständigkeit und die silbrige Oberfläche macht sie auch für Wasserarmaturen und Geräteverkleidungen attraktiv. Auch Reißzeuge, Schlüssel und Münzen werden aus diesen Legierungen hergestellt.
• Kupfer-Aluminium-Legierungen haben eine hohe Festigkeit und Zähigkeit, zusätzlich weisen sie auch eine hohe Korrosionsbeständigkeit auf. Da sie insbesondere sehr beständig gegen Meerwasser sind, werden sie vielfach im Schiffsbau verwendet. Im Anlagenbau bevorzugt man sie für chemische Anlagen und sonstige Anlagenteile, die Meerwasser führen oder damit in Kontakt kommen.