Sauerstoffaufblas-Verfahren
Es handelt sich hier um eine Methode der Stahlherstellung. Sie wird in einem Umwandlungsgefäß durchgeführt. Der Ablauf ist wie folgt: Das Gefäß wird mit Schrott und flüssigem Roheisen beschickt (befüllt). Danach wird das Gefäß aufgerichtet und unter hohem Druck (8 – 12 bar) reiner Sauerstoff eingeblasen. Der Sauerstoff reagiert heftig mit den Begleitstoffen, also allem, was nicht Eisen ist. Auf diese Weise wird die Schmelze schlagartig zum Kochen gebracht. Nach Zugabe von Kalk bildet sich auf der Oberfläche der Schmelze flüssige Schlacke. In der großen Hitze verbrennt der Kohlenstoff im Roheisen nahezu vollständig, das entstehende Gas wird abgeleitet. Etwaige Legierungsbeimischungen oder Desoxidationsmittel werden nun hinzu gegeben. Am Ende des Vorgangs wird zuerst der flüssige Stahl abgegossen, anschließend die übrige Schlacke und beides der weiteren Verarbeitung zugeführt.