Führungen
Führungen dienen dazu, geradlinige Bewegungen von Maschinenteilen wie z.B. Werkzeugschlitten sicherzustellen. Trotz dieser schlichten Beschreibung werden zahlreiche Anforderungen an Führungen gestellt:
Sie müssen dicht gegen Schmutz und Späne sein, einfach zu warten sein, geringe Reibung und Verschleiß aufweisen, trotzdem gute Dämpfungseigenschaften haben, und vor allem eine hohe Führungsgenauigkeit bieten, die durch geringes Spiel mit Nachstellmöglichkeit und hohe Steifigkeit erreicht wird.
Führungen können nach unterschiedlichen Kriterien in Gruppen aufgeteilt werden.
Beispielsweise unterscheidet man nach der Richtung der übertragbaren Kräfte in offene und geschlossene Führungen oder nach der Art der Reibung in Gleit- und Wälzführungen. Auch nach der Form der Führungsbahn wird unterschieden, in:
- Flachführungen: Diese können nur Kräfte senkrecht zur Führungsbahn aufnehmen. Die Führungsbahn kann beispielsweise ein T-Profil sein, auf dem der Schlitten sitzt und ggf. von unten mittels Schließleiste gegen Abheben gesichert ist.
- V-Führungen: Ähnlich wie eine Flachführung, jedoch wird hier durch ein V-förmiges Profil an Bahn und Schlitten zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, kleine Querkräfte aufnehmen zu können. Bei Abnutzung sorgen die schrägen Flächen der V-Form für ein automatisches Nachstellen. Auch hier werden oft Schließleisten verwendet, um ein Abheben des Schlittens zu vermeiden.
- Schwalbenschwanzführungen: Hier ist ein Abheben des Schlittens konstruktionsbedingt unmöglich. Sie besitzen eine geringe Bauhöhe, sind aber durch die Hinterschneidung und die aufwendige Profilart in der Herstellung vergleichsweise teuer. Spiel- und Verschleißkorrektur werden mittels einer Nachstellleiste durchgeführt.
- Rundführungen: Hier umfasst der Schlitten eine Führungssäule, was eine präzise und einfache, somit kostengünstige Fertigung erlaubt. Zusätzlich kann mittels Nuten oder durch Kombination mit anderen Führungen ein Verdrehen verhindert werden.