Mai 23, 2012 Posted by admin in M

Makromoleküle

Als Makromoleküle bezeichnet man die fadenförmigen Großmoleküle, aus denen Kunststoffe bestehen. Makromoleküle bestehen überwiegend aus Kohlenstoff und Wasserstoff, darüber kommen je nach Kunststoffsorte auch noch Anteile von Sauerstoff, Stickstoff, Chlor und Fluor vor. Makromoleküle bestehen aus einer Aneinanderreihung großer Mengen gleichartiger Einzelmoleküle, der sogenannten Monomere. Das sind die reaktionsfähigen Vorprodukte der Kunststoffherstellung, die in der Regel durch Synthese aus Erdgas oder Erdöl erzeugt werden. Diese Monomere verbinden sich unter bestimmten Bedingungen zu langen Ketten gleichförmiger Struktur, den Makromolekülen. Die so entstehende Substanz wird Polymer genannt. Polymere können auf drei unterschiedliche Weisen entstehen: Polymerisation, Polyaddition oder Polykondensation. Bei der Polymerisation verbinden sich gleichartige Einzelmoleküle dadurch, dass eine Doppelbindung innerhalb der Einzelmoleküle aufgelöst wird und die freiwerdenden Bindungselektronen die Verbindung zwischen den Einzelmolekülen herstellen. Komplexere Polymere werden durch Polyaddition oder Polykondensation erzeugt. Bei der Polyaddition verbinden sich zwei oder mehr unterschiedliche Monomere zu einem komplexen Polymer. Im Gegensatz zur Polymerisation kann keine der einzelnen Komponenten alleine ein Polymer bilden. Werden bei der Polymerbildung nicht alle Atome der beteiligten Monomere in das Polymer integriert, so spricht man von der Polykondensation. Die Reaktion der Monomere spaltet dabei einfache, niedermolekulare Stoffe ab, beispielsweise Wasser oder Ammoniak.