Februar 8, 2012 Posted by admin in L

Lötverfahren

Abhängig vom Temperaturbereich kann man zwischen Weichlöten (bis 450 °C), Hartlöten (bis ca. 900 °C) und Hochtemperaturlöten (ab 900 °C) unterscheiden. Alle drei Lötverfahren liefern unterschiedlich hoch belastbare Lötstellen, wobei die Belastbarkeit von Weich-Verlötungen am geringsten ist. Es wird daher nur eingesetzt, wenn die Verbindung keinen großen Belastungen ausgesetzt ist oder die beteiligten Werkstoffe temperaturempfindlich sind.
Auch nach der Art der Lotführung kann man zwischen verschiedenen Lötverfahren unterscheiden:
  • Löten mit angesetztem Lot: Das Werkstück wird dabei an der Lötstelle auf Löttemperatur erhitzt, anschließend wird das Werkstück dort mit dem Lot berührt, worauf es abschmilzt und auf das Werkstück fließt.
  • Löten mit eingelegtem Lot: Hierbei wird das Lot in genau bemessener Menge in eine bestimmte Form gebracht, zwischen die Fügeteile verbracht und dort zusammen mit den Fügestücken erwärmt. Beispiel: Ein Ring aus passendem Lot wird wie eine Dichtung in eine Buchse eingelegt, die danach auf ein Rohrende aufgesteckt und zusammen mit dem Rohr erwärmt wird.
  • Tauchbadlöten: Hierbei werden die Werkstücke ein Bad aus flüssigem Lot getaucht und so auf Löttemperatur erwärmt. Daraufhin füllt das Lot durch Kapillarwirkung den Lötspalt aus. Mit diesem Verfahren werden beispielsweise auch Platinen mit elektronischen Bauteilen gelötet: Zunächst werden alle Bauteile auf die Platine aufgesteckt und nur leicht befestigt, anschließend wird die gesamte Platine in das Lötbad getaucht. Ein Lötstopplack verhindert dabei, dass das Lot die gesamte Platine benetzen kann. Beim Entnehmen der Platine aus dem Lötbad verbleibt das Lot durch Kapillarwirkung an allen Bauteilanschlüssen und stellt so eine feste Verbindung her.