Acetylen-Sauerstoff-Flamme
Für das Autogenschweißen wird am Schweißbrenner mit den Ventilen die Acetylen-Sauerstoff-Flamme eingestellt. Die übliche Einstellung hierfür ist ein Mischungsverhältnis von Acetylen und Sauerstoff im Volumensverhältnis von 1:1. Beim Austritt des Gasgemisches entsteht nach dessen Zündung eine Flamme mit zwei Verbrennungsstufen. In der ersten Stufe verbrennen Acetylen und zugemischter Sauerstoff. Da Acetylen mit Sauerstoff nur im Verhältnis 1:2,5 vollständig verbrennt, kommt es durch die unvollständige Verbrennung zur Bildung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff, welche in der Flamme eine reduzierende Zone bilden. Dort wird etwa zwei bis vier Millimeter vor dem Flammenkegel die höchste Temperatur von etwa 3200 Grad Celsius erreicht. Der für die vollständige Verbrennung noch benötigte Sauerstoff wird der umgebenden Luft der zweiten Verbrennungsstufe entzogen. Daher muss beim Schweißen in kleinen Räumen auf ausreichende Frischluftzufuhr geachtet werden. Sauerstoff aus der Druckflasche darf wegen Brandgefahr hierfür nicht verwendet werden.