Fehlerstrom-Schutzschalter
Fehlerstrom-Schutzschalter (kurz FI-Schutzschalter) gehören zu den wichtigsten Personenschutzmaßnahmen gegen Isolationsfehler. Viele Energieversorger schreiben diese Installationen inzwischen sogar vor. FI-Schutzschalter vergleichen kontinuierlich den Strom, der in den überwachten Stromkreis hineinfließt, mit dem Strom, der aus dem überwachten Stromkreis über die Rückleitung zur Erde fließt. Diese beiden Ströme sind in der Regel gleich groß, es sei denn, ein Isolationsfehler sorgt dafür, dass ein Teil des Stromes auf anderen Wegen zur Erde abfließt. Sobald dieser Fall auftritt und der Fehlerstrom (also die Strommenge, die in der Rückleitung „fehlt“) den Ansprechstrom des Schutzschalters überschreitet, schaltet der FI-Schutzschalter den Strom allpolig ab. Da bei dieser Konstruktion nur die Differenz zwischen beiden Strömen ausgewertet wird, kann ein FI-Schutzschalter wesentlich empfindlicher als eine Sicherung reagieren und den Strom schnell und zuverlässig abschalten, bevor eine tödliche Gefahr entsteht. Typische Schaltzeiten liegen im Bereich von wenigen Zehntelsekunden, typische Auslöse-Fehlerströme bei wenigen zehn Milliampere. Bei großen Verbrauchern, bei denen es konstruktionsbedingt, beispielsweise durch große Anlaufkondensatoren, ständig zu geringen Leckströmen kommt, können FI-Schutzschalter mit höheren Schaltschwellen, beispielsweise 0,3A, verwendet werden.