August 10, 2011 Posted by admin in G

Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK)

Glasfaserverstärkte Kunststoffe kombinieren die positiven Eigenschaften der verwendeten Kunststoffe (meist Duroplaste der Polyester- oder Epoxidharzgruppen) mit denen der eingebetteten Glasfasern. So erhält man einen Werkstoff, der einfach zu verarbeiten ist, und bei geringer Dichte eine sehr hohe Belastbarkeit bietet sowie unempfindlich gegen viele Laugen, Säuren und Öle ist. Da die Herstellung größerer Teile jedoch aufwändig ist, wird dieser Werkstoff meist dann verwendet, wenn es keine wirtschaftlichen Alternativen für einen bestimmten Anwendungszweck gibt. Gefertigt werden aus GFK zum einen Kleinteile wie stark belastete Zahnräder, hier werden kurze Fasern (im Millimeterbereich) direkt in die Kunststoffmasse eingemischt. Die Mischung wird dann wie üblich im Spritzguß- oder Formpressverfahren verarbeitet. Der zweite Anwendungsbereich sind große Werkstücke, in denen lange Fasern, entweder als Fasermatte, -gewebe oder -gelege, verarbeitet werden. So werden beispielsweise Rohre aus GFK hergestellt, indem auf einer Art Webstuhl die Glasfasern mit flüssigem Kunststoff getränkt und danach auf einer Trommel zum Aushärten aufgewickelt werden. Auch Großtanks, zum Beispiel für Heizöl, und Karosserieteile können aus GFK gefertigt werden.