Juli 29, 2013 Posted by admin in S

Stahlguss

Als Stahlguss wird das Ausgangsmaterial zum Vergießen von Stahl zu Werkstücken bezeichnet. Dieser ist in der Handhabung aufwändiger, als etwa das Gusseisen. Durch seine große Sprödigkeit im Rohzustand, muss er erst behandelt werden, etwa durch Glühmethoden, um ihn verarbeitbar zu machen. Auch ist die Schmelztemperatur wesentlich höher, als beim Gusseisen. Beim Aushärten des Gussstückes kommt es wesentlich leichter zur sogenannten Lunkerbildung. Lunker sind oft buckelige Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche des Gussstückes. Diese Lunker können das Gefüge negativ beeinflussen, also dafür sorgen, das das Werkstück nicht gleichmäßig stabil ist. Auch sorgen sie für Aufwand in der Nachbearbeitung, denn sie müssen wieder entfernt werden. Zeigt sich, dass unter dem Lunker eine Blase ist, ist das Gussstück wertlos und muss neu hergestellt werden.
Die größere Zähigkeit der Schmelze sorgt für ein erschwertes Ausfließen der Gussform.
Neben dem Aufwand und den Nachteilen bietet Stahlguss auch einige erhebliche Vorteile. So sind Gussstücke aus Stahl ganz erheblich mechanisch belastbar und können in aller Regel gut nachgeformt werden. Sie halten große Drücke aus.
Alle bekannten Stahlsorten, auch Edelstähle, können vergossen werden.