Januar 6, 2012 Posted by admin in K

Korrosionsschutz-Maßnahmen

Je nachdem, welchen Umwelteinflüssen das jeweilige Bauteil ausgesetzt ist, gibt es zahlreiche unterschiedliche Methoden, es vor Korrosion zu schützen. Das beginnt bei der Auswahl des Werkstoffes, geht über Maßnahmen zur korrosionsschutzgerechten Konstruktion bis hin zu Korrosionsschutz durch Auftrag oder Erstellung von Schutzschichten unterschiedlicher Art. Üblicherweise wird ein ganzer Katalog unterschiedlicher Maßnahmen ergriffen, um das Bauteil bei Fertigung, Lagerung und später nach Einbau vor Korrosion zu schützen, denn eine einzige Maßnahme alleine kann keinen vollständigen Schutz bieten. So ist die Wahl des optimal korrosionsbeständigen Werkstoffes häufig nicht möglich, da weitere Anforderungen wie beispielsweise die notwendige Materialfestigkeit oder der Werkstoffpreis dies verhindern. Bei der Konstruktion von Bauteilen kann beispielsweise ein einziger Werkstoff gewählt werden. Auch isolierende Zwischenschichten bei Verschraubungen, spaltfreie Verbindungen und sorgfältige Ausführung von Schweißnähten tragen zum Korrosionsschutz bei. Bei der spanenden Fertigung werden beispielsweise dem Kühlschmierstoff sogenannte Inhibitoren beigemischt, die auf dem Werkstück einen unsichtbaren Schutzfilm von nur wenigen Molekülen Dicke erzeugen und vom Kühlschmierstoff aufgenommene aggressive Bestandteile binden. Vor und nach der Bearbeitung können Werkstücke durch einen Ölfilm, Klarlack oder andere Schutzfilme vor Korrosion geschützt werden. Je nach Werkstoff kann die Werkstückoberfläche langfristig durch Schutzanstriche, Auftrag von Beschichtungen (Plastik, Keramik), chemische Oberflächenbehandlung (Chromatieren, Phosphatieren, Brünieren), Aufbringen metallischer Überzüge (Feuerverzinken, Galvanisieren) oder gezielte Oxidation der Oberfläche geschützt werden.