Inkrementalbemaßung, NC-
Bei der Erstellung eines NC-Programmes können Maße entweder als Absolutwerte angegeben werden, die sich stets auf den Werkstücknullpunkt beziehen, oder als relative Werte, die sich jeweils auf die letzte Position des Werkzeugs beziehen. Dieses Verfahren relativer Bewegungen nennt man Inkrementalbemaßung, da die Positionen jeweils um einen angegebenen Betrag inkrementiert (erhöht) werden. Eine Bewegung in negativer Richtung ist dabei auch möglich, indem negative Werte angegeben werden.
Beide Verfahren haben spezifische Vor- und Nachteile. Bei Absolutmaßen können einzelne Programmschritte verändert werden, ohne Auswirkungen auf nachfolgende Bearbeitungsschritte zu haben. Dafür beziehen sich alle Angaben jeweils auf den Werkstücknullpunkt, so dass dessen Änderung viele Programmänderungen nach sich zieht. Diese Auswirkung gibt es bei der Inkrementalbemaßung nicht, da hierbei die relativen Bewegungen gleich bleiben, wenn sich nur der Werkstücknullpunkt ändert. Dafür zieht eine Änderung an einem Bearbeitungsschritt bei der Inkrementalbemaßung Folgeänderungen nach sich. Beide Bemaßungsarten werden häufig so kombiniert, dass eine Änderung des NC-Programmes mit möglichst minimalem Aufwand möglich ist.