IHU, Innenhochdruckumformen
Das Kürzel IHU steht für
Innenhochdruckumformen. Dieser Begriff bezeichnet eine Methode zur Herstellung von Hohlkörpern aus Rohren durch gezieltes Aufweiten mittels Außenform und Hydraulikflüssigkeiten. Das Ausgangsmaterial, ein gerades oder vorgeformtes Rohrstück wird dazu in ein Formwerkzeug eingelegt. Dieses Werkzeug wird dann mittels einer Presse geschlossen und für die Dauer des Umformvorgangs zugehalten. Nach Verschluss der beiden Rohrenden durch Stempel wird durch einen der Stempel Druckflüssigkeit in das Rohr eingeleitet. Der dabei im Rohr entstehende hohe Druck von bis zu 4000 bar weitet das Rohr auf bis die Rohrwandung überall an der Werkzeugwandung anliegt. Nach Beendigung des Umformvorgangs hat das Rohrstück die Innenform des Werkzeugs angenommen.
Mit dem IHU-Verfahren lassen sich komplexe Werkstücke aus einem Stück formen, die auf andere Weise nur aus Einzelteilen zusammenfügbar wären. Die weiteren Vorteile wie hohe Steifigkeit und Dauerfestigkeit, die Möglichkeit der Herstellung gezielt berechneter Querschnittsübergänge und die hohe Genauigkeit der Fertigung bei Form, Maß und Wiederholbarkeit machen dieses Verfahren prädestiniert für die Anwendung in der Automobilindustrie. Daher werden beispielsweise Abgaskrümmer nach diesem Verfahren hergestellt.