Gelenkketten
Gelenkketten sind eine der beiden Kettenarten, die zweite Kettenart sind
Gliederketten. Letztere werden nur als Lastketten verwendet, erstere meistens in sogenannten Kettentrieben zur Kraftübertragung von Antrieben. Die bekannteste Anwendung für eine Gelenkkette ist die Kette am Fahrrad, mit der die Beinkraft des Fahrradfahrers auf das angetriebene Rad übertragen wird.
Gelenkketten bestehen aus Laschen, die mittels Rollen, Buchsen und/oder Bolzen miteinander verbunden sind. Man unterscheidet daher je nach Konstruktionsweise zwischen Rollen-, Buchsen- und Bolzenketten. Rollenketten finden sich beispielsweise als Steuerkette in Kfz-Motoren und als Antriebskette in Motorrädern. Sie können als Einzelrollenketten wie beim Fahrrad, oder als Mehrfachrollenketten zur Übertragung großer Kräfte ausgelegt sein. Bei ihnen werden die Laschen mit Buchsen versehen, auf die gehärtete Rollen aufgesetzt werden. Diese rollen dann dank einem Schmierfilm zwischen Buchsen und Rollen sowie Rollen und Kettenrad reibungs- und verschleißarm ab. Die Schmierung verringert auch die Lärmentwicklung des Kettentriebes.
Als einfachste Bauart stellen sich die Bolzenketten dar, diese bestehen nur aus Laschen und Bolzen, die diese miteinander verbinden. Bekannte Vertreter dieser Kategorie sind Fleyer- und Gallketten. Fleyerketten dienen dabei als reine Lastketten, daher werden sie über Umlenkrollen geführt und nicht über Kettenräder. Man findet sie unter anderem in Hubstaplern als Hubketten. Gallketten werden für die Übertragung kleiner Kräfte bei geringen Kettengeschwindigkeiten (bis ca. 50 cm/s) verwendet.
Um einen geringeren Verschleiß bei höherer Belastbarkeit zu erhalten, können die Innenlaschen auch auf Buchsen gepresst werden, diese Konstruktionsweise nennt man Buchsenkette. Verwendung finden sie zum Beispiel als Förderketten.