Mai 17, 2011 Posted by admin in F

Feingießen

Feingießen ermöglicht es, komplizierte und großflächige Gussstücke mit sehr geringen Wanddicken und kleinen Querschnitten verlässlich aus legierten Stählen herzustellen. Durch die besondere Art der Herstellung der Gussform sind die Gussstücke maßgenau und besitzen eine überaus hohe Oberflächengüte. Um diese zu erreichen, wird zuerst ein Modell des zu gießenden Werkstückes aus Wachs erstellt. Dieses wird dann mit anderen Modellen sowie Anschnitt- und Eingusselementen zu einer Modelltraube kombiniert. Diese Modelltraube aus Wachs wird dann in mehreren Durchläufen mit einer Keramikschicht überzogen, die hochtemperaturbeständig ist. Sobald dieser Überzug getrocknet ist, wird das Wachs aus der Form entfernt, indem diese erwärmt wird, bis das Wachs schmilzt. Danach wird die Form bei ca. 1000 °C gebrannt, um ihr die notwendige Festigkeit für den direkt anschließenden Gießvorgang zu geben. Durch das Brennen werden auch letzte Wachsreste aus der Form entfernt. Direkt nach dem Brennvorgang werden die Formen dann in heißem Zustand ausgegossen. Nach dem Abkühlen des Gusswerkstoffes wird die Keramikform entfernt und dann die einzelnen Gussstücke getrennt. Angewandt wird diese Gusstechnik beispielsweise für Turbinenteile.