Fehler an elektrischen Anlagen
Durch Isolationsfehler kann es an elektrischen Anlagen zu unterschiedlichen Fehlern kommen. Man unterscheidet dabei je nach Art des Isolationsfehlers zwischen Leiterschluss, Kurzschluss, Erdschluss und Körperschluss.
Beim Leiterschluss führt z. B. ein defekter Schalter dazu, dass ein Gerät oder eine Maschine nicht mehr abgeschaltet werden kann. Im Gegensatz zu den anderen Fehlerarten tritt hierbei kein übermäßiger Stromfluss auf, sondern es fließt nur der normale Betriebsstrom weiter, selbst wenn der Schalter in der „Aus“-Position ist.
Beim Kurzschluss kommt es zum direkten Kontakt zwischen zwei stromführenden Leitern (wenn also an dieser Stelle die Isolation beider Leiter, z. B. durch mechanische Einwirkung, beschädigt wurde und der Leiter frei liegt). Dadurch tritt ein großer Kurzschlussstrom auf, der im Regelfall von einer vorgeschalteten Sicherung erkannt und abgeschaltet wird.
Beim Erdschluss kommt es zu einer irregulären direkten Verbindung zwischen einem stromführenden Leiter und dem Erdreich bzw. geerdeten Teilen, über die der Strom dann abfließt. Auch hier schaltet eine Sicherung den übermäßigen Stromfluss ab. Ein Erdschluss tritt zum Beispiel dann auf, wenn eine Maschinenzuleitung am Maschinengehäuse anliegt und dort mechanischen Einwirkungen ausgesetzt ist, die die Isolation beschädigen. Einer der Leiter in der Zuleitung kann dann Kontakt zum geerdeten Maschinengehäuse bekommen und so den Erdschluss herstellen.
Bei nicht geerdeten Maschinengehäusen steht dann das Gehäuse unter Spannung, was bei Berührung durch einen Menschen, z.B. einen Mitarbeiter, zum Körperschluss führt: Der elektrische Strom fließt dann durch den menschlichen Körper ab, wenn dazu Gelegenheit besteht, beispielsweise bei gleichzeitiger Berührung geerdeter Gegenstände. Dies ist, je nachdem wie gut der Berührer geerdet ist, eine potentiell tödliche Gefahr, die nicht unterschätzt werden sollte.