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Pendelschleifen

Als Pendelschleifen wird ein Schleifverfahren bezeichnet, bei dem schrittweise auf volle Tiefe geschliffen wird, mit hoher Tischgeschwindigkeit und kleiner Zustellung. Da hierbei jedesmal die Werkstückkante überfahren werden muss, kommt es besonders an den Profilspitzen zu großem Kantenverschleiß. Insbesondere bei kurzen Werkstücken wirken sich die Überlaufwege und der Scheibenverschleiß sehr ungünstig aus. Es wird daher hauptsächlich beim Planschleifen verwendet, sofern das Aufmaß weniger als 1 mm beträgt.

Pendelauflagen

Pendelauflagen werden verwendet, um Werkstücke an unbearbeiteten Flächen zu spannen. Diese Flächen sind, zum Beispiel bei Gussstücken, oftmals uneben oder leicht geneigt, was zu Verformungen des Werkstücks führen kann, wenn es nicht sachgemäß gespannt wird. Pendelauflagen passen sich beim Spannen der Form des Werkstückes an und gewährleisten so eine sichere Spannung auch unregelmäßig geformter Werkstücke. Der Spanndruck wird dabei nicht flächig direkt über eine Spannpratze übertragen sondern nahezu punktuell über die beweglich gelagerte Pendelauflagen, die sich beim Spannen so bewegen, dass das Bauteil ordnungsgemäß gespannt wird, ohne sich zu verformen.

Passungssysteme

Um eine kostengünstige Fertigung zu realisieren, werden Passungen meist nach einem Passungssystem gefertigt. Je nach Einsatzzweck kommt dabei entweder das Passungssystem Einheitsbohrung zum Einsatz (hauptsächlich im Maschinen- und Fahrzeugbau) oder das Passungssystem Einheitswelle. Letzteres kann seine Stärken vor allem dort ausspielen, wo lange Wellen mit einheitlichem Durchmesser zum Einsatz kommen, wie beispielsweise in der Textilindustrie, bei landwirtschaftlichen Maschinen oder bestimmten Hebezeugen. Obwohl jedes der Passungssysteme spezifische Vorteile hat, gelingt es durch die Vielzahl unterschiedlicher Bauteile und Zulieferer kaum, in einer Fertigung ausschließlich eines der beiden Systeme zu verwenden. So ergibt sich in der Praxis häufig eine individuelle Mischung der Passungssysteme je nach Fertigungsschritt.

Passungsauswahl

Theoretisch ließe sich jede Toleranzklasse für Wellen mit jeder Toleranzklasse für Bohrungen kombinieren. Dies ergibt eine in der Praxis kaum taugliche Vielfalt von Möglichkeiten für Passungen, weder notwendig ist noch wirtschaftlich Sinn ergibt, denn es müssten auch für jede mögliche Kombination die notwendigen Werkzeuge und Messmittel vorgehalten werden. Daher wurden zwei genormte Vorzugsreihen für Passungen eingeführt und international standardisiert. Sofern technisch sinnvoll, ist dabei die erste Reihe der zweiten vorzuziehen. Diese Vorzugsreihen decken praktisch alle Anwendungsfälle ab und können anhand von Tabellenwerken für jeden Zweck gezielt ausgewählt werden.