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Längenprüftechnik

Das Gebiet der Längenprüftechnik befasst sich mit der Ermittlung von Werkstückmerkmalen wie der Größe (Länge, Breite, Höhe), den zugehörigen Toleranzen, Maßen und Passungen, den entsprechenden Prüfmitteln und Vorgehensweisen zur Messung sowie Bewertung der gemessenen Werte. Auch Kenntnisse über mögliche Messfehlerquellen, deren Auswirkung und – soweit möglich – Kompensation, gehören mit zu diesem Wissensfeld. Da die Eignung eines Werkstückes für den vorgesehenen Zweck stark abhängig davon ist, ob es alle Toleranzen und sonstigen Vorgaben einhält, ist die Längenprüftechnik ein wichtiger Faktor für die effiziente und hochwertige Produktion. Die Längenprüftechnik hat somit Auswirkungen auf den gesamten Fertigungsprozess vom Entwurf bis zum fertigen Bauteil.

Längenausgleichsfutter

Längenausgleichsfutter dienen zum Erstellen tiefer, präziser Gewinde. Das Futter übt dabei nur zu Anfang des Bohrvorgangs eine axiale Kraft auf den eingespannten Bohrer aus, bis das Gewinde sicher angeschnitten ist. Danach wird nur noch die Drehbewegung des Antriebs durch das Längenausgleichsfutter übertragen, und der Bohrer zieht sich durch das angeschnittene Gewinde selbsttätig in die Kernlochbohrung, ohne dass der Vortrieb präzise geregelt werden muss. Der Vortrieb muss lediglich so bemessen sein, dass das Futter nicht an seine Längengrenzen gerät, sich also axial frei bewegen kann.

Längenausdehnung, thermische

Praktisch alle Werkstoffe haben, bis auf sehr wenige Ausnahmen wie Zirkoniumwolframat oder CFK, die Eigenschaft, sich mit zunehmender Temperatur auszudehnen. Die Größe dieser Ausdehnung in Relation zur Temperaturdifferenz ist für jeden Werkstoff spezifisch und wird als thermischer Längenausdehnungskoeffizient für die Längenveränderung bei einer Temperaturänderung um 1°C angegeben. Da die thermische Längenausdehnung je nach Werkstoff unterschiedlich ist, muss sie vor allem bei der Kombination unterschiedlicher Werkstoffe berücksichtigt werden, damit die zulässigen Toleranzen nicht überschritten werden, oder innere Spannungen das Bauteil beschädigen. Auch bei Gussteilen muss die thermische Ausdehnung berücksichtigt werden, da das Gussteil in warmem Zustand größer ist als nach dem Erkalten. Anhand der werkstoffspezifischen Werte muss also eine entsprechende Maßzugabe berücksichtigt werden.

Lamellenkupplung

Lamellenkupplungen gehören zu den kraftschlüssigen Schaltkupplungen. Bei ihnen wird die Kraft nicht über eine einzige Scheibe sondern über mehrere Scheiben übertragen. Jeweils ein Scheibenpaket auf der Antriebsachse innen und ein Scheibenpaket auf der Abtriebsachse außen greifen wie zwei Kämme ineinander, wobei eines der Scheibenpakete axial verschiebbar ist und so entweder beim Schalten der Kupplung durch Anpressdruck eine kraftschlüssige Verbindung herstellt oder beim Auskuppeln die Verbindung der Lamellen löst. Lamellenkupplungen können mechanisch, elektromechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden und erlauben das Schalten sowohl im Stillstand als auch unter Last.