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Formverfahren

Als Formverfahren bezeichnet man unterschiedliche Verfahren zur Herstellung einer Gussform für die Herstellung von Werkstücken aus vergießbaren Werkstoffen. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren, die sich beispielsweise darin unterscheiden, ob die Form von Hand oder maschinell hergestellt wird (Handformen, Maschinenformen), ob die Form beim Gießvorgang zerstört wird oder wiederverwendet werden kann (verlorene Formen, Dauerformen) und ob mit Einmalmodellen (verlorene Modelle, Feingießen und Vollformgießen), Dauermodellen (Handformen, Maschinenformen, Maskenformen, Vakuumformen) oder ohne Modelle (Stranggießen, Druckgießen, etc.) gearbeitet wird.

Formtoleranzen

Zwischen der idealen, vom Konstrukteur festgelegten Form eines Werkstückes und der tatsächlichen, bei der Erstellung erzeugten Form gibt es Unterschiede, die beispielsweise durch Messungenauigkeiten, Spannkräfte, Vibrationen und Werkzeugabnutzung, aber auch durch weitere Faktoren, entstehen. Da die vollständige Vermeidung dieser Unterschiede technisch nicht möglich ist, kalkuliert man bei der Konstruktion von Werkstücken schon Toleranzen ein, so dass das Bauteil trotz geringer Abweichungen seine Aufgabe erfüllen kann. Zu den Formabweichungen, die auftreten können, gehören beispielsweise Abweichungen in Ebenheit oder Rundheit. Sie treten oft durch Vibrationen oder Spannkräfte auf. Zu letzteren, können auch innere Spannungen im Werkstück zählen. Um die Fügbarkeit von Bauteilen zu gewährleisten, müssen alle Abweichungen innerhalb der Maßtoleranzen liegen, soweit nicht anders angegeben. Bei Abweichungen, die für die Funktion des Bauteils wichtig sind, sollten die ermittelten Toleranzen nicht mehr als die Hälfte der Maßtoleranz betragen.

Formschluss-Verbindungen

Als Formschluss-Verbindungen bezeichnet man zum Beispiel "Welle-Nabe-Verbindungen", bei denen ineinander passende Formen die Verbindung herstellen. Bei einem Zahnrad mit Keilnabe, welches auf einer Keilwelle sitzt oder Passstiftverbindungen ist eine Verbundung durch Formschluss gegeben. Die Kraftübertragung geschieht dabei durch die ineinandergreifenden Elemente, nicht durch Reibung wie bei den kraftschlüssigen Verbindungen.

Formprüfung

Als Formprüfung bezeichnet man die Feststellung der Übereinstimmung der tatsächlichen Form eines Werkstückes mit seiner vom Konstrukteur festgelegten Idealform. Da Abweichungen bei Form oder Lage die Fügbarkeit eines Bauteils deutlich stärker beeinflussen können als die Oberflächengüte, kommt ihrer Einhaltung und sorgfältiger Überprüfung auf Einhaltung der erlaubten bzw. kalkulierten Toleranzen ein erheblicher Stellenwert zu.