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Stähle, kaltzähe
Hierbei handelt es sich um unlegierte und legierte Vergütungsstähle, die auch bei sehr niedrigen Temperaturen (0°C - -273°C) eingesetzt werden. Normalerwerweise nimmt die Sprödigkeit von Stahl bei sehr niedrigen Temperaturen zu und sie werden schlechter formbar. Dabei nehmen die Streckgrenze und die Zugfestigkeit zu. Dieses Verhalten tritt bei den kaltzähen Stählen nicht auf. Sie behalten ihre Eigenschaften auch bei sehr niedrigen Temperaturen. Kaltzähe Stähle werden in der chemischen Industrie verwendet, ebenso in der Luft- und Raumfahrttechnik und in der Kältetechnik.Stähle, Einteilung
Die Einteilung der Stähle erfolgt nach deren Zusammensetzung oder nach der Güteklasse. Bei der Eintielung nach Zusammensetzung wird unterschieden in:- unlegierte Stähle: Legierungselemente dürfen nur unter bestimmtem Grenzwert vorhanden sein
- nichtrostende Stähle: Sie enthalten einen Chromgehalt von mindestens 10,5% und einen Kohlenstoffgehalt von höchstens 1,2%. Hier wird noch einmal unterschieden in korrosionsbeständige, hitzebeständige und warmfeste Stähle
- andere legierte Stähle: Bei Ihnen erreicht mindestens ein Legierungsbestandteil die Überschreitung des vorgeschriebenen Grenzwertes
- unlegierte Qualitätsstähle; Beispiel: unlegierte Baustähle, Automatenstähle unlegierte Druckbehälterstähle
- unlegierte Edelstähle; Beispiel: unlegierte Werkzeugstähle, unlegierte vergütungsstähle
- legierte Qualitätsstähle; Beispiel: Schienenstähle, Elektroblech oder -band
- legierte Edelstähle; Beispiel: legierte Vergütungsstähle, legierte Werkzeugstähle
Stähle, Bezeichnungssystem
Für die Bezeichnung von Stählen gibt es zwei unterschiedliche Systeme. Die Bezeichnung nach Kurznamen richtet sich nach der DIN EN 10025-1, die Bezeichnung nach dem Nummernsystem richtet sich nach der DIN EN 10025-2. Bei der Bezeichnung nach Kurznamen wird wiederum in zwei Gruppen unterteilt. In der ersten Gruppe werden die Stähle nach ihren mechanischen und physikalischen Eigenschaften benannt, in der zweiten Gruppe geben die Zahlen und Buchstaben Aufschluss über die chemische Zusammensetzung der Stähle. Auch durch seine Nummer kann ein Stahl definiert werden. Die Zahlenkolonne, die entsteht setzt sich wie folgt zusammen:- Werkstoffhauptgruppennummer (bei Stahl:1)
- Stahlgruppennummer: Sie hat zwei Stellen und gibt Aufschluss über die Art des Stahls, also etwa legiert oder unlegiert
- Zählernummer: Sie ist vierstellig, die beiden letzten Stellen werden aber bisher noch nicht genutzt.