Archive for May 2012

Maschinenschere

Maschinenscheren dienen zum Erstellen von Werkstücken durch Trennen. Mit ihnen werden vor allem Werkstücke aus Blech hergestellt. Abzugrenzen von den Maschinenscheren sind die Schneidwerkzeuge (siehe dort). Bei den Maschinenscheren gibt es hauptsächlich zwei unterschiedliche Bauformen, Nibbelscheren und Tafelscheren. Bei Nibbelscheren wird die zu schneidende Kontur durch schnell aufeinander folgende Hübe eines kleinen, passend geformten Stempels hergestellt. So lassen sich beliebige Formen ausschneiden. Nibbelwerkzeuge werden auch im NC-Bereich eingesetzt, wenn die gewünschte Form nicht mit den verfügbaren Standardwerkzeugen erstellbar ist. Tafelscheren hingegen dienen dazu, Streifen von Blechtafeln abzuschneiden. Dabei kommt es auf hohe Genauigkeit beim Schliff der beiden Schermesser an, da sonst an den Schnittkanten Grate entstehen oder die Schnittkante nicht senkrecht verläuft. Beim Schnitt wird das Blech zunächst durch einen Niederhalter fest auf den Schneidtisch gepresst, damit es beim Schnitt nicht kippen kann. Dann bewegt sich der Messerbalken nach unten und schert dabei das Blech sauber ab.

Maschinensäge

Maschinensägen dienen zum flexiblen Zuschnitt von Rohteilen, was im Zuge schrumpfender Losgrößen eine fortgesetzt steigende Wichtigkeit als erster Schritt der Werkstückfertigung erfährt. Sägemaschinen werden üblicherweise als Kreis-, Band- oder Bügelsägemaschinen konstruiert. Kreissägemaschinen werden dabei zum Sägen von Halbzeugen verwendet, die einen Durchmesser von maximal etwa 140 mm haben. Bei größeren Durchmessern, bis etwa 500 mm, finden sich häufig Bügelsägemaschinen, da sie nur geringe Anschaffungs- und Werkzeugkosten verursachen. Bandsägemaschinen findet man hingegen sowohl bei kleinen als auch bis hin zu sehr großen Durchmessern. Sie besitzen ein endlos umlaufendes Sägeband, ähnlich wie bei einer Kettensäge, das je nach Durchmesser des zu trennenden Halbzeugs eine Breite zwischen 0,65 und 1,3 mm hat. Damit arbeiten Bandsägemaschinen sehr sparsam, denn durch die schmale Schnittfuge ist der Werkstoffverlust nur gering. Durch Auswahl geeigneter Sägebänder eignen sich Bandsägemaschinen sogar zum Trennen von Stählen bis zu einer Härte von 60 HRC und faserverstärkten Kunststoffen.

Maschinenreibahlen

Maschinenreibahlen sind in ihrer Form gegenüber den Handreibahlen so optimiert, dass sie ideal die Vorteile der Führung durch die Maschinenspindel ausnutzen können. Das bedeutet, dass sie im Anschnitt und im Führungsteil kürzer ausfallen können. Sie eignen sich auch zum Reiben von Grundlöchern. Für besondere Anwendungen wie die Serienproduktion oder große Reiblängen gibt es jeweils spezifische Lösungen wie beispielsweise modular konstruierte Einwegköpfe, die einen materialarmen Austausch der Verschleißteile ermöglichen oder sogenannte „extrem ungleich“ geteilte Maschinenreibahlen, die durch ihre Konstruktion mit einem etwas dünneren Vorschneidteil und dem dickeren Hauptteil bei fluchtenden Bohrungen hochpräzises Fluchten ermöglicht.

Maschinennullpunkt

Als Maschinennullpunkt bezeichnet man bei Dreh- und anderen Werkzeugmaschinen den gemeinsamen Nullpunkt der einzelnen Maschinenkoordinatenachsen. Er ist konstruktionsbedingt und wird vom Hersteller der Maschine unveränderlich festgelegt. Er ist der Bezugspunkt für die Messwerte aller Wegemesssysteme der Maschine und kann je nach Maschinentyp und Hersteller an sehr unterschiedlichen Stellen liegen: Bei Drehmaschinen beispielsweise auf der Achse der Hauptspindel auf der Anschlagfläche des Spannfutters, oder bei Fräsmaschinen an einer bestimmten Stelle in der Randzone des Arbeitsbereiches.